Das Halb- und Backdeck
Die
Bezeichnung
des
Halbdecks
ist
im
17.
Jahrhundert
äußerst
unterschiedlich
gewesen.
Je
nach
Ort
und
beruflicher
Herkunft
gab
es
verschieden
Ausdrücke.
In
Amsterdam
wurde
das
Halbdeck
von
den
Verantwortlichen
der
Admiralität
Schanz,
oder
Halbdeck
genannt.
Die
der
Admiralität
Noorderkwartier
nannten
es
Halbdeck.
In
Rotterdam
wurde
laut
Besteck
von
einem
Sonnendeck
gesprochen.
Mit
den
Bezeichnungen
der
Decks
ging es wie mit den Bezeichnungen einzelner Bauteile. Eine einheitliche Namensgebung war nicht geläufig.
Der
Ostindienfahrer
Prins
Willem
war
ein
typischer
Vertreter
in
Bezug
auf
die
fehlenden
oberen
Decks.
Diesem
Schiff,
1649
für
die
Kammer
Zeeland
gebaut,
fehlte
sowohl
das
Halbdeck
als
auch
das
Backdeck.
Man
hatte
wohl
vor
1650
nicht
mehr
die
Notwendigkeit
gesehen,
die
großen
Schiffe
mit
diesen
Decks
ausgerüstet.
Wie
bereits
an
anderer
Stelle
berichtet,
wurden
sogar
nachträglich
bei
den
kleineren
Kriegsschiffen
diese
beiden
Decks
eingebaut.
Die
im
Besteck
angegebenen
Decksbalken
sollten
Abmessungen
von
10
bis
11
Daumen
(257
bis
283
mm)
Breite
und
eine
Höhe
von
17
Daumen
(437
mm)
bekommen.
Vergleiche
mit
anderen
Bestecken,
zum
Beispiel
einem
130-Fuß-Kriegsschiff
belegen,
dass
hier
ein
Fehler
im
Besteck
vorliegen
muss.
Die
Tiefe
von
17
Daumen
(437
mm)
ist
zu
hoch
gegriffen.
7
bis
8
Daumen
währen
ausreichend.
Vergleichen
wir
die
Bestecke
der
großen
Schiffe
miteinander,
ergeben
sich
Balkenabmessungen
von
8
Daumen
auf
11
Daumen
bis
9
Daumen
auf
12
Daumen.
Die
Decksbalken
von
Halb-
und
Backdeck,
die
man
im
17.
Jahrhundert
scheinbar
immer
als
eine
Einheit
gesehen
hatte,
wurden
wie
folgt
festgelegt.
Die
Breite
in
Längsrichtung
11
Daumen,
wie
im
Besteck
vorgegeben,
die
Höhe
wurde
mit
8
Daumen
(206
mm)
festgelegt.
Das
Halbdeck
hatte
eine
Beplankung
von
2
Daumen
(51
mm).
Der
Abstand
der
Decksbalken
zueinander
reduzierte
sich
auf
2
Fuß
(566
mm).
Die
Balkenbucht
wurde
während
der
Rekonstruktion
festgelegt,
da
in
den
Unterlagen
kein
Hinweis
zu
finden
war.
Die
Bucht
der
Kuhbrücke
wurde
für
Halb-
und
Backdeck
mit
7
Daumen
(180
mm)
übernommen.
Für
die
Wassergänge
wurde
im
Besteck
lediglich
die
Höhe
angegeben.
Es
wurden
3
Daumen
verlangt.
Die
Tiefe
derselben
wurde
im
Zuge
der
Rekonstruktion
mit
17
½
Daumen
(450
mm)
festgelegt.
Ähnlich
verhielt
es
sich
bei
den
Scheerstöcken.
Die
Höhe
betrug
3
Daumen,
ihre
Tiefe
war
nicht
angegeben
und
wurde
im
Zuge
der
Rekonstruktion
mit
17
Daumen
(437
mm)
festgelegt.
Aufgrund
der
geringen
Decksbalkenabstände
von
2
Fuß
(566
mm)
und
der
leichten
Bewaffnung
konnte
man
auf
die
Unterkonstruktion
aus
Längs-
und
Querrippen
verzichten.
Die
Knie
an
den
Balkenenden
wurden
sinngemäß
der
darunterliegenden
Decks
ausgeführt.
Große
Bereiche
wurden
wiederum
mit
Grätinge
versehen.
Zwischen
den
beiden
Decks
hatte
man
einen
sogenannten
Laufgang
vorgesehen.
Er
war
nicht
fest
installiert,
sondern
wurde
nur
bei Bedarf eingerichtet.
Die
Räumlichkeiten
auf
dem
Kampanjedeck
und
dem
Hüttendeck
wurden
durch
Schotte
abgeschlossen.
Der
Aufbau
eines
solchen
Schotts
war
so
gestaltet,
dass
möglichst
wenig
Gewicht
zustande
kam.
Auf
dem
Deck
ruhte
ein
solider
Balken,
der
mit
einer
Deckleiste
versehen
war.
Die
Stützen,
die
die
Klinkerplanken
tragen
mussten,
wurden
in
diese
Konstruktion
eingelassen.
Am
oberen
Ende
ruhten
sie
am
letzten
Decksbalken.
Die
Stützen
waren
so
angeordnet,
dass
auch
die
Karyatiden
darauf
befestigt
werden
konnten.
Der
Eingang
bestand
aus
einem
Rahmen,
der
am
oberen
Ende
mit
einem
Korbbogen
versehen
war.
Wie
aus
der
nebenstehenden
Abbildung
ersichtlich,
wurde
der
Eingang
durch
schmale
Planken
abgedeckt.
Diese
Planken wurden an die innenliegenden Stützen befestigt. Die oberen Planken lagen auf dem jeweiligen Deck und wurden dort befestigt.
Das Kampanjedeck
Den
oberen
Decks
schenkte
C.van
Yk
keine
Aufmerksamkeit
mehr.
Er
war
der
Meinung,
dass
die
nebensächlichen
Teile
eines
Schiffes
nicht
beschrieben
werden
mussten,
da
der
Kunstinteressierte
dieses
ohnehin
wisse.
So
sahen
es
scheinbar
auch
die
Verantwortlichen
Personen,
die
die
Bestecke erstellt hatten. Es gab keine Hinweise auf die uns interessierenden Informationen.
Die
Decksbalken
bekamen
im
Zuge
der
Rekonstruktion
eine
Höhe
von
136
mm
und
eine
Breite
in
Schiffslängsrichtung
von
212
mm.
Die
Wassergänge
bekamen
eine
Breite
von
17
Daumen
(437
mm)
und
eine
Höhe
von
3
Daumen
(77
mm).
Die
Scheerstöcke
wurden
wie
folgt
festgelegt.
Breite 12 Daumen (309 mm) Höhe 2 ½ Daumen (64 mm). Die Decksbalkenbucht des Halbdecks wurde übernommen.
Das
Kampanjedeck
bekam
eine
dünnere
Beplankung
als
die
darunter
liegenden
Decks.
Hier
gab
es
keine
Angaben
im
Besteck.
Es
wurde
1
½
Daumen (38 mm) festgelegt.
Das Hüttendeck
Auch
das
Hüttendeck
bekam
eine
Decksbeplankung
von
1
½
Daumen
(38
mm).
Die
Wassergänge
bekamen
eine
Tiefe
von
12
Daumen
(309
mm)
und eine Höhe von 2 ½ Daumen (64 mm). Für die Scheerstöcke eine vertretbare Tiefe von 11 ½ Daumen und eine Höhe von 2 ½ Daumen (64 mm).
Die
Decksbalken
des
Hüttendecks
wurden
wie
die
des
Kampanjedecks
in
den
Abmessungen
Höhe
102
mm,
Breite
159
mm
festgelegt.
Die
Balkenbucht wurde allerdings auf 8 Daumen (208 mm) festgelegt. Sie war bei den meisten Seeschiffen größer als die übrigen Decks.