Der Kiel der Eendracht als Beispiel

Der hier dargestellte Kiel wurde 1653 in Rotterdam auf den Admiralitätswerft gelegt. Das dazugehörige Schiff war die Eendracht. Die Laschungen des Kiels wurden in diesem 3D-Modell nicht eingepflegt. Der Aufwand derartiger Feinheiten rechtfertigt sich nicht. Die nebenstehende 2D-Zeichnung verdeutlicht aber, wie es sich mit einer solchen Lasche verhielt.

Allgemeines zum Kiel

C.van Yk gab auf 7 Fuß Schiffslänge 1 Daumen für die größte Tiefe in Schiffsquerrichtung des Kiels an. Die Höhe des Kiels sollte etwa die der Tiefe oder dem Material entsprechend auch etwas weniger betragen dürfen. Laut C.van Yk sollte der Kiel wenn möglich, erst zu den Enden hin verjüngt werden, da eine Schwächung desselben vermieden werden sollte. Zur Sponung bemerkte C. van Yk, das ein Drittel des Kiels innerhalb des Schiffes liegen würde, zwei Drittel würden dann außerhalb des Schiffes liegen. C. van Yk gab die Empfehlung, die Laschen eines Kiels auf je einen Daumen Kieltiefe in Querrichtung fünf Daumen Laschenlänge zu geben.
Kiellasche der Eendracht von 1653.